Kreis Höxter (red). Der Planungsdialog der Deutschen Bahn zur geplanten ICE-Neubau-Trasse zwischen Bielefeld und Hannover ist inzwischen ein halbes Jahr alt. Jetzt ziehen auch die GRÜNEN im Kreis Höxter eine erste Bilanz: „Das Vertrauen in den bisherigen Planungsprozess wurde erschüttert," kritisiert Martina Denkner vom Kreisvorstand der GRÜNEN. „Wir wollen neue Vorgaben und eine bessere Kommunikation. Vor allem erwarten wir die ernsthafte Bereitschaft, die Belange und die Ideen aus der Region aufzugreifen.“

So sollte die Betrachtung der Strecke bis Hamm erweitert werden, um die Fahrtzeit zwischen Hamm und Hannover zusammenhängend betrachten zu können. Außerdem drängen die GRÜNEN darauf, dass schneller umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung des Bahnverkehrs wie zum Beispiel die Elektrifizierung von Strecken oder der Ausbau und die Modernisierung des regionalen Schienennetzes schon jetzt angegangen werden.

„Die Verkehrswende bleibt unser Ziel. Daher sind massive Investitionen in Infrastruktur, Technik und Organisation des deutschen Bahnnetzes dringend erforderlich,“ erklärt Vorstandsmitglied Uta Lücking. „Doch nur mit echter Beteiligung ist ein Verfahren zur Planung der ICE-Strecke erfolgversprechend. Das Vertrauen in OWL kann nur zurückgewonnen werden, wenn bisherige Planungsvorgaben nicht unumstößlich sind und auch der Ausbau der Bestandstrasse - zumindest in wesentlichen Teilen - wieder ins Spiel kommt.“ Martina Denkner ergänzt: „Die Bestimmung einer Trasse nach transparenten sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien bietet aus unserer Sicht die Chance einer zeitlich schnelleren Umsetzung - nicht zuletzt angesichts des erheblichen Widerstands in den betroffenen Regionen OWL und Niedersachsen."

Auch wenn der Kreis Höxter von dem Bahnprojekt nicht unmittelbar betroffen ist, so zeigen sich die hiesigen GRÜNEN solidarisch mit der Region und unterstützen die Grundsätze einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Planung mit echter Beteiligung.