Die Anfang dieses Jahres auf dem Gelände von Elektro-Gaentzsch begonnenen Umbauarbeiten konnten nach knapp sechs Monaten abgeschlossen werden. Das Ergebnis: Die an das Ladengeschäft angrenzende Halle wurde in vier Garagen mit einer großzügigen Lagerfläche von jeweils 70 Quadratmetern aufgeteilt. „Diese vier Lagerhallen werden nun von uns vermietet“, erklärt Elektro-Meister Uwe Gaentzsch seine Absichten.

Die Idee, die großen und schon seit einiger Zeit leerstehenden Räumlichkeiten auf diese Weise umzugestalten, kamen Uwe und Mechthild Gaentzsch bei dem Besuch einer Oldtimerschau in Lage. „Wir sahen damals in dem Gewerbepark viele Hallen, die an Oldtimerliebhaber vermietet wurden und uns gefiel die Idee.“ Zuhause in Brakel angekommen, begannen auch schon die Planungen. Nun, nach Fertigstellung, sind die Hallen alle mit einem Rolltor ausgestattet und verfügen über Strom und Licht. Sie sind energetisch optimiert worden und durch die moderne Dämmung auch frostfrei. Zudem steht für alle Hallennutzer eine gemeinsame WC-Anlage zur Verfügung.

Elektro-Gaentzsch, ein Traditionsunternehmen

Die Umnutzung der einst großen Halle hinter den Betriebs- und Geschäftsräumen war einer Jahre zuvor eintretenden Stilllegung geschuldet - gemeint sind Schaltbauschrank und Elektromotoreninstandsetzung.

Der Schaltbauschrank wurde durch neue Normen und Richtlinien in den 80er Jahren unrentabel und daher aufgegeben. Die Motoreninstandsetzung wurde ebenfalls Ende der 80er eingestellt. Aufgrund von Importwaren wurden Neugeräte günstiger als die Reparatur von alten Motoren.

Als die Produktion mit dem Schaltbauschrank seinen Höhepunkt erreichte, verfügte das Unternehmen bereits über eine jahrelange Tradition als Elektrofachbetrieb. In den Spitzenzeiten wurden bis zu 34 Mitarbeiter beschäftigt.

1935 in Nieheim durch August Gaentzsch ins Leben gerufen, wurde 1950 ein Zweitbetrieb in Brakel eröffnet und ab 1958 von Helmut Gaentzsch 40 Jahre lang geführt.1997 übernahm der heutige Betriebsinhaber Uwe Gaentzsch den Betrieb in dritter Generation. In diesem Jahr feierte er sein 20-jähriges Jubiläum.

„Elektro-Handwerk in den Händen eines Profis“

Auf die aktuelle Handwerkssituation angesprochen, vertritt Uwe Gaentzsch eine deutliche Auffassung: „Das Elektro-Handwerk muss in den Händen eines Profis bleiben.“ Hobby-Elektriker seien bei Energieversorgern eh nicht gern gesehen. „Nur ein Meister des Elektro-Handwerks verfügt über das Know-how, um die notwendigen Elektroarbeiten adäquat zu planen und sach- und fachgerecht auszuführen“, sagt er. Und weiter: „ Sämtliche Energieversorger bestehen darauf, dass wenn in ihren Bereichen und Anlagen Arbeiten anstehen, diese auch von jemandem durchgeführt werden, der über einen großen Befähigungsnachweis (Meistertitel) verfügt.“

Das Unternehmen Elektro-Gaentzsch trägt selbst einen großen Teil dazu bei, um das Know-how in der Welt der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik aufrecht zu halten. „In 82 Jahren hat dieses Unternehmen bereits mehr als 100 Lehrlinge ausgebildet“, erzählt Mechthild Gaentzsch. Auch zum nächsten Jahr sucht das Unternehmen bereits einen neuen Auszubildenden.

Die Auftragslage sei gut, sagt Uwe Gaentzsch. Zudem weiß er genau: „Der Beruf des Elektronikers ist ein Beruf mit Zukunft.“ Der Betriebsinhaber weiß, dass ihn diese guten Aussichten nicht immer Positives gebracht haben. „Wir haben viele Auszubildende nach der Lehre an die Industrie verloren“, gesteht er. Man könnte viel mehr Aufträge ausführen, wenn man nur über mehr Mitarbeiter verfüge.

Uwe und Mechthild Gaentzsch freuen sich stets über Bewerbungen neuer Azubis oder Facharbeiter. Wenn Interesse an dem Erlernen dieses Handwerks besteht oder bereits erhaltene Fachkenntnisse angeboten werden können, kann unter 05272 5283 mit Firma Elektro-Gaentzsch Kontakt aufgenommen werden.

Wenn Interesse am vielfältigen Leistungsangebot besteht, lohnt sich ein Besuch auf der Homepage: http://www.elektro-fachhandwerk.de/elektro-gaentzsch/index.html

Fotos: Kai Pöhl